Synapsentraining

"Synapsentraining"                                                                                            03.09.2024


im Rahmen der „Strategischen Schulentwicklung“ der Mannlich-Realschule plus haben sich Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte Gedanken darüber gemacht, welche Maßnahmen unterstützen könnten, dass unsere Kinder und Schülerinnen und Schüler sich beim Lernen leichter tun und sowohl im Unterricht als auch zu Hause selbstständiger und konzentrierter werden. Eine Chance wurde im „Gehirntraining“ gesehen. Daraufhin wurden zwei Veranstaltungen mit Frau Seiler von „Die Synapsenfabrik“ als Expertin auf dem Gebiet „Powerbrain“ durchgeführt. Ganz schnell wurde den Anwesenden die Notwendigkeit klar, in diesem Bereich schulisch aktiv zu werden und nach Umsetzungsmöglichkeiten zu suchen. 

Warum ist Gehirntraining überhaupt notwendig?

Unser Gehirn befindet sich in einem langsamen, aber ständigen Wachstums- und Entwicklungsprozess. Vor allem in den letzten 40 Jahren dürfen (oder müssen) wir auf eine rasante Entwicklung im digitalen Bereich blicken. An der Stelle seien Handy, WLAN, Bluetooth, 4G und 5G Netz, Social Media etc. genannt, welche durch entsprechende Nutzung letztlich zu Reizüberflutung, Informationsflut, Schnelllebigkeit, fehlender Bewegung, sprunghafter Aufmerksamkeit, Lärmbelästigung etc., also insgesamt zur einer massiven digitalen Überlastung unseres Gehirns geführt haben und weiterhin führen.   
Nicht umsonst kann z.B. dem Barmer-Arztreport von 2018 entnommen werden, dass psychische und Verhaltensstörungen insgesamt von 2005 bis 2016 um 38% zugenommen haben, hyperkinetische Störungen wie ADHS sogar um 512% und auch Angststörungen um 48%. Insgesamt also bedenkliche Entwicklungen, die mitunter dazu führen, dass bei vielen Schülerinnen und Schülern Schwierigkeiten beim Lernen und in der Schule entstehen. 
Die moderne Hirnforschung gibt allerdings auch Anlässe zur Hoffnung. Denn der Prozess der Neuroplastizität ermöglicht es, dass sich Nervenzellen neu organisieren und sich veränderten Gegebenheiten dynamisch anpassen, und zwar sogar bis ins hohe Alter.  
Durch gezielte Übungen ist es also möglich, die Gehirnhälften zu synchronisieren und neue synaptische Verbindungen zu schaffen. Derartige Übungen haben wir in einer Lehrerfortbildung erlernt und uns im Kollegium darauf verständigt, dass in jeder 3. Schulstunde in den Klassenstufen 5 und 6 ein „Synapsentraining“ durchgeführt wird und so auch vor jeder Hausaufgabenüberprüfung oder Klassenarbeit. Der erhoffte Nutzen für unsere Schülerinnen und Schüler ist u.a. eine verbesserte Konzentration, Entspannung sowie Erhöhung der Eigenorganisation und Erinnerungsfähigkeit durch Aktivierungs- und Verknüpfungsübungen à la „Powerbrain“.
Wir hoffen auf einen nennenswerten Nutzen für unser Schulleben mit unserem Projekt „Synapsentraining“ und werden Sie gerne zu gegebener Zeit über unsere Erfahrungen informieren. 


Mit freundlichen Grüßen
Kerstin Hein 
Pädagogische Koordinatorin MRZ plus

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